Die lange Überfahrt – Tangier

Marokko im Februar klingt ja nicht schlecht. Der winterliche Regen ist schon vorbei und selbst im Süden, in der Sahara herrschen noch erträgliche Temperaturen. Alles gut, wenn man nur schon da wäre.

Verschlafen schaue ich aus dem Fenster: Na super. Über Nacht hat es geschneit! Genau das was man nicht braucht wenn 700km über die Alpen bevorstehen. Aber die Straßen sind Schneefrei. Was soll’s da muss ich jetzt halt durch.

Zwischen null und drei Grad, Schnee und Regen wechseln sich ab. Auf der Alpensüdseite sollte es besser sein und tatsächlich: Licht am Ende des (Gotthard)-Tunnels! Die Sonne scheint und das Thermometer klettert schnell auf 15 Grad. Schon besser.

Die Fähre nach Tanger geht erst morgen Nachmittag und so bleibt mir etwas Zeit für Genua.

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A P2910Eine Kerze kann ja nicht schaden

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Warten auf die Fähre. Nicht jeder Schweller übersteht die Rampe auf die Fähre. Welcome to Afrika!

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Auf früheren Fährreisen hatte ich nur ein Bett in einer 4-er Kabine gebucht dabei stets Glück gehabt und die Kabine für mich allein behalten. Das Schicksal wollte ich dieses mal nicht herausfordern. 4 Betten auf 8 Quadratmetern in zwei Etagen. Mehr als eine Zahnbürste sollte man an Gepäck auch nicht dabei haben. Hier möchte ich nicht mal mit 3 Freunden 2 Tage verbringen müssen. Zäh wie Gummi ziehen sich die 48 Stunden Überfahrt.

Endlich in Tangier angekommen sind die Einreiseformalitäten schnell und nahezu unbürokratisch erledigt. Lediglich der Preis für die Motorradversicherung wird eine unangenehme Überraschung. Sie kostet für die 4 Wochen das doppelte wie daheim für’s ganze Jahr!

50 Km sind es vom Hafen bis nach Tangier. Die Autobahn lasse ich natürlich links liegen und genieße die ersten Kurven entlang der Küste. Meine Bleibe in der Medina von Tangier ist nur mit einheimischer Hilfe zu finden. Die Medina ist ein wunderschönes aber vollkommen unübersichtliches Labyrinth von Gassen. Ich bin mir sicher, so bald man sich umdreht werden zudem die Gassen neu arrangiert. Man findet zwar nie wieder zurück aber mir gefällt’s

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Ich erfahre, das es im in den Bergen wohl noch einiges an Schnee hat. Nicht ganz unerwartet. So werde ich mich in den nächsten Tagen zunächst mal entlang der Küste auf den Weg in den Süden machen und die Berge für den Rückweg aufheben. Mal sehen wie weit ich komme. Western Sahara? Mauretanien?

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